Body Modification wie Cutting/Scarification und Branding im Tattoo Studio Prien am Chemsee
Wahrscheinlich ist Scarification (das Anbringen von Schmucknarben) nicht nur eine der intensivsten Formen der Body Modification, sondern nach Piercing und Tattoo auch die am meisten verbreitete und beliebteste Art den Körper zu verzieren. Mit Sicherheit ist Scarification aber die älteste Form der Body-Modification. Oberflächlich betrachtet ist es ja auch die einfachste Art seinen Körper zu zieren und zu kennzeichnen - braucht es doch keine körperverträglichen Farben, Maschinen, Nadeln oder sonstiges besonderes Wissen sich eine Narbe zuzufügen. Scarification ist also die natürlichste Form des Körperschmucks, da der Körper selbst den Schmuck – die Narbe - produziert, ohne dass Fremdkörper wie Tattoofarbe oder Schmuck benutzt werden.
Diese kunstvollen Narben der "Modern Primitives" brauchen neben einem ganzen Schwung Erfahrung auch anatomisches Wissen und vor allem steriles, ordentliches Arbeiten und eine lange Praxiserfahrung um das gewünschte Ergebnis eines "gesunden" Narben-Motives zu erreichen.
Im wesentlichen gibt es zwei Arten Scarifications zu erzeugen; das Schneiden (Cutting) und Brennen (Branding)
Das Cutting (schneiden der Haut mit einem Skalpell) ist die technisch versierteste Art Narben gezielt zu setzen und gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen. Mit dem Skalpell lässt sich sehr fein und ordentlich arbeiten, wenn auch die Ansprüche an die Technik und das Fingerspritzengefühl des Artists sehr hoch sind um die gewünschten Narben zu bekommen. Mit verschiedenen Cutting Techniken lassen sich fast alle denkbaren Motive erzielen - so können auch großflächige Narben zum Beispiel durch Skin-Removal (Hautentfernung) realisiert werden. Wärend sich das "normale" Cutting auf das Schneiden und Entfernen der Haut beschränkt gibt es weitere Möglichkeiten wie das in ursprünglichen Kulturen Afrikas praktizierte "Packing". Beim Packing wird ein tiefer schräger Schnitt gesetzt um eine Hauttasche zu bilden, in diese wird dann ein Objekt (meistens Ton) eingesetzt. Die Wunde wird dann verschlossen - eine massive Narbenbildung, welche den Fremdkörper ausstößt oder umschließt ist die Folge.
„Strike Branding“ - hier werden geformten Metallstempel mit z.B. einem Bunsenbrenner erhitzt und ähnlich dem Brandzeichen von Tieren auf die Haut gepresst. Vermutlich ist das Strike Branding jedoch die gängigste Form des Branding obwohl mit dieser Methode keine kleinen und geschlossenen Formen gebrannt werden können und das gewünschte Design sich aus verschiedenen einfachen Grundformen zusammensetzen muss. Es ist auch möglich feinere Designs zu gestallten mit Spezialwergzeug aus der Chirurgie.
Nur aus feinsten Bohnen und Milch von glücklichen Kühen.